GVR-Abschlüsse  |  Honorarverhandlungen
 

Ihr Einkommen ist uns wichtig. Ihre Stimme zählt.

Der VDD ist qua Satzung ermächtigt, stellvertretend für alle in Deutschland tätigen Drehbuchautorinnen und -autoren Honorarrahmen mit den Sendern und Produzenten zu verhandeln. Die Mitglieder im VDD wählen den Vorstand, der für die Honorarverhandlung mandatiert wird, und haben darüber hinaus die Möglichkeit, über Konsultationen und mit Ihrer Stimme auf der VDD-Mitgliederversammlung unmittelbar Einfluss auf die Gestaltung von bzw. die Beschlussfassung zu Vergütungsregeln zu nehmen. Der VDD führt aktuell Verhandlungen mit den Sendeunternehmen ARD, ZDF, Mediengruppe RTL sowie der Produzentenallianz für den Kino-Bereich. Mit der Sendergruppe ProSiebenSat.1 gibt es seit 2014 Gemeinsame Vergütungsregeln, deren Evaluierung aktuell Anfang 2018 abgeschlossen worden ist und die neben Honorarerhöhungen auch eine Verlängerung des gemeinsamen Exposé-Fördertopfs festlegt. Darüber hinaus wird mit der Sendergruppe auch eine Regelung für die Bereiche Scripted Reality und Dailies angestrebt.

Rechtliche Voraussetzung für die Verhandlung des VDD mit Sendern und Produzentenverbänden ist der §36 UrhG: "(1) Zur Bestimmung der Angemessenheit von Vergütungen nach § 32 stellen Vereinigungen von Urhebern mit Vereinigungen von Werknutzern oder einzelnen Werknutzern gemeinsame Vergütungsregeln auf."

Ziel des VDD ist es, durch Abschluss von Gemeinsamen Vergütungsregeln, also durch Festlegung von Mindesthonoraren und Nachvergütungsvereinbarungen, die Einkommenssituation der Drehbuchautoren in der Breite zukunftssicher zu machen und dabei weiterhin individuell höhere Abschlüsse für etablierte Autorinnen und Autoren zu ermöglichen. Wir stellen in den Verhandlungen immer wieder das bisher in den Individualverträgen zu wenig gewürdigte, besondere Risiko der Autorinnen und Autoren bei der Stoffentwicklung in den Mittelpunkt.

Die Frage nach der Höhe der Drehbuchhonorare folgt hierbei keinem reinen Eigeninteresse der Berufsgruppe der Drehbuchautoren, sondern berührt zentrale Fragen der Zukunftssicherung der fiktionalen Film- und TV-Produktion in Deutschland. Wer national und international konkurrenzfähige Geschichten für Film und TV produzieren will, muss für professionellen Filmerzähler entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Mindestvoraussetzung: ausreichend Zeit für Recherchen und Entwicklung unter der Bedingung der angemessenen Finanzierung.

 
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