22. Juni 2020
 

GVR ARD DEGETO PA: AKTUELLER STAND NACHZAHLUNGEN DURCH VERTRAGSANPASSUNGEN

Autor: VDD

Liebe Drehbuchautorinnen und -autoren,

es geht voran – die verhandelten Erfolge werden jetzt auch umgesetzt. Die ARD Degeto und betroffene Unternehmen der Produzentenallianz haben intensiv daran gearbeitet, die rückwirkende Anwendung der GVR Drehbuch 90er auf ARD Degeto-Verträge einzelvertraglich umzusetzen und erste Nachzahlungen auszulösen.

Wir gehen davon aus, dass im Rahmen dieser vertraglichen Abwicklung insgesamt ein Nettobetrag von über 750.000 € zugunsten der AutorInnen als Aufstockungszahlung ausgeschüttet werden wird.

Nochmal zur Erinnerung: Die Auszahlung dieser Gelder ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, sondern eines der Ergebnisse der von VDD und VDB mit ARD Degeto und Produzentenallianz verhandelten GVR Drehbuch für die 90-Minüter.

Betroffen sind insgesamt über 130 Verträge, die zunächst zwischen ARD Degeto und Auftragsproduktion neu aufgemacht und ggf. nachkalkuliert werden müssen sowie darauf folgend die Anpassung der Verträge zwischen Produktion und AutorInnen bedingen.

Wer ist davon betroffen: Formale Voraussetzung ist eine Sonderregelung in einer Protokollnotiz der GVR. Diese sieht vor, die im Juni 2019 unterzeichnete GVR auch auf Degeto-Buyout-Verträge anzuwenden, die ab dem 1.1.2019 sowie auf Verträge, die in 2018 mit der sogenannten "Öffnungsklausel" (Anlage 4) geschlossen worden sind.

Auch uns ist klar, dass die Abwicklung Geduld erfordert und gerade aus Sicht der betroffenen Autoren schneller gehen könnte. Doch der administrative Aufwand ist enorm und erste AutorInnen konnten bereits von Nachzahlungen profitieren. Wir sagen daher der ARD Degeto und den beteiligten Produktionsunternehmen Danke.

Diese Vertragsanpassungen haben im Übrigen nichts zu tun mit den bei entsprechendem Punkteverbrauch auszulösenden Nachvergütungsansprüchen, die ebenfalls in der GVR verhandelt wurden und für die eine Rückwirkung auf alle Produktionen mit EA ab 1.1.2008 vereinbart ist. Da diese noch viel mehr AutorInnen und Werke betreffen und der Punkteverbrauch pro Produktion erst ermittelt werden muss, dauert die Abwicklung hier leider noch ein wenig länger. Aber es fällt nichts unter dem Tisch – hier kann man sicher sein.

Der VDD-Vorstand