1. März 2019
 

Wir stehen für Kunst- und Meinungsfreiheit! Schluss mit dem Alarmismus rund um die Upload-Filter!

Autor: VDD

Wir brauchen die EU-Urheberrechtsrichtlinei JETZT!

Der VDD hat aus diesem Grund den gemeinsamen Brief der deutschen Kultur-, Medien- und Kreativbranche an die EU-Parlamentarier "JA zur EU-Urhebrrechtsrichtlinie" unterschrieben.

Als Mitglied der Initiative Urheberrecht  setzt sich der VDD an der Seite von insgesamt über 140.000 in den Mitgliedsverbänden der Ini organisierten UrhebrInnen und KünstlerInnen dafür ein, dass der mühsam über viele Jahre gefundene Kompromiss zur EU-Urheberrechtslinie im März das EU-Parlament passiert.

Angesichts des aufkommenden Alarmismus, der rund um das Thema  "Freiheit des Internets"  europaweit entsteht, geht es jetzt insbesondere darum, Falschdarstellungen und Mythenbildung hinsichtlich der "Gefahr durch Upload-Filter" in der öffentlichen Debatte zu markieren und ihnen entschieden entgegen zu treten.

Wir veröffentlichen daher im Folgenden die aktuellste PM der Ini und Verlinken zu Stellungnahmen und Interviews des Sprechers der Initiative Urheberrecht, Prof. Gerhard Pfennig, der mit großem Einsatz die Urheber-Perspektive im politischen Entscheidungsprozess verteidigt und um Sachlichkeit in der Debatte wirbt :

Pressemitteilung zur EU-Urheberrechtsrichtlinie

Wir stehen für Kunst- und Meinungsfreiheit!

Kreativverbände wehren sich gegen falsche Kampfbegriffe in der Debatte zum Urheberrecht:

 

Berlin, 1. März 2019. Mit großer Sorge haben die Verbände und Organisationen der Künstler*innen und Urheber*innen sowie von Unternehmen aus dem Medien- und Kulturbereich auf die aktuelle Debatte zum Urheberrecht reagiert. „Wir nehmen es nicht hin, dass diese wichtige Debatte auf irreführende Kampfbegriffe verengt wird. Und wir nehmen es nicht hin, dass uns im Namen unserer Freiheit die faire Anerkennung unserer Leistungen verweigert werden soll. Wir stehen für Kunst- und Meinungsfreiheit. Wir leben sie täglich und füllen sie aus. Wir werden uns das nicht wegnehmen lassen!“ erklärten Verbände der Medien- und Kreativbranchen heute in Berlin.

 

Die von den Europaabgeordneten, Regierungen der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission erarbeitete Urheberrechtsrichtlinie führt anders als nun teilweise behauptet, nicht zu einer Einschränkung des Internets und schon gar nicht der Meinungs- und Kunstfreiheit. „Andernfalls würden unsere Mitglieder, die für mehr als hunderttausend Medien- und Kreativschaffende stehen, die neuen Regelungen mit Nachdruck ablehnen“, führten die Verbände aus.

 

Das Gegenteil ist der Fall. Daher haben sich die Organisationen der Kreativ- und Kulturschaffenden Anfang dieser Woche in einem bisher einmaligen gemeinsamen Appell mit den Verbänden von im Kreativsektor tätigen Unternehmen und Verwertern wie auch Verwertungsgesellschaften - aus allen Bereichen wie Musik, Journalismus, Kunst, Film und Fernsehen, Literatur u.a.m. - für die schnelle Verabschiedung der EU-Urheberrechtsrichtlinie ausgesprochen (Appell beiliegend).

 

„Es besteht zurzeit eher die Gefahr, dass einige große Plattformen das Internet dominieren und zensieren, die Verteilung von Inhalten nach intrasparenten Kriterien steuern und auf Kosten der Medien- und Kreativschaffenden ihre Marktdominanz ausbauen können“, so Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Sprecher der Initiative Urheberrecht und führt weiter aus: „Wir brauchen daher Regeln, die die Rechte von Kreativen und Nutzer*innen gegenüber diesen Plattformen definieren und stärken. Genau das wird mit der Richtlinie im Bereich des Urheberrechtes erreicht.“

 

Von Beginn ist das Vorhaben von einer kritisch-interessierten Öffentlichkeit begleitet worden. Keiner der beteiligten Akteure hat sich diese Aufgabe leicht gemacht. Konstruktive Kritik ist in den vorliegenden Kompromisstext eingeflossen. Die Verbände sagten dazu: „Die Parlamentarier wissen, dass nun so kurz vor der letzten Abstimmung jede Änderung des mühsam und mit Augenmaß ausgehandelten Kompromisses auf Jahre das Ende dieses wichtigen Regelungsvorhabens bedeuten würde. Eine Entscheidung gegen die Richtlinie wäre daher auch eine Entscheidung gegen die vitale und vielfältige Kultur- und Medienlandschaft in Europa.“

 

In der Initiative Urheberrecht arbeiten mehr als 35 Mitgliedsorganisationen zusammen, die rund 140.000 Urheber*innen und Künstler*innen in Deutschland vertreten.

Weitere Links zu Stellungnahmen des Sprechers der Initiative Urheberrecht, Prof. Gerhard Pfennig:

Interview im Schönen Morgen von radioeins vom 1.3.2019

(ab Min. 2.54 – 8.23):

Kommentar zum Thema "Upload-Filter"