Eine Akademie macht sich lächerlich
Am vergangenen Sonntag wurden in der Deutschen Filmakademie Vorstände nachgewählt. Das Ergebnis der Wahl ist, dass jetzt kein Drehbuchautor mehr im Vorstand der Deutschen Filmakademie ist.
Das ist ein Skandal, und mit dieser Wahl macht sich die Akademie lächerlich. Wie will man verantwortlich Entscheidungen treffen, wenn Drehbuchautoren im Vorstand der Deutschen Filmakademie keine Stimme mehr haben. Das Angebot, einen Autoren zu kooptieren
(was heißt: ohne Stimme an den Vorstandssitzungen teilzunehmen), ist vollkommen inakzeptabel, weil dies ein Mandat ohne Rechte ist.
Nach dieser Wahl gab es vehemente Kritik am Ergebnis, die z.B. auch von Bruno Ganz und einigen Vertretern der Regisseure geäußert wurde, die das gesamte Wahlverfahren in Frage gestellt haben. Dieses hatte schon im vergangenen Jahr dazu geführt, dass z.B. die Dokumentarfilmer nicht im Vorstand vertreten waren. Auch die Komponisten hatten bisher noch nie eine Stimme im Vorstand der Deutschen Filmakademie.
Es ist dringend eine Änderung der Satzung nötig, die sicherstellt, dass künftig alle Sektionen mit ihren Vertretern im Vorstand stimmberechtigt sind. Am einfachsten wäre es, wenn die Sektionen aus ihren Reihen demokratisch gewählte Vertreter entsendeten. Es ist dringend geboten, dass die Akademie schon auf ihrer nächsten Sitzung im April sich auf einen neuen Wahlmodus einigt.
Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V.
Der Vorstand
Berlin, den 10. Februar 2009
Anhang | Größe |
---|---|
![]() | 58.92 KB |