Bio
Ausbildung
1973-1979 Journalistin: versch. Tageszeitungen, NL; ab 1976 freie Mitarbeiterin: „Videocentrum Rotterdamse Kunststichtung"
ab 1976 Sopransaxofon, Jazz und freie Improvisation u. a. bei Herman de Wit, Amsterdam
Kuratorin Video-Installationen u. a. von Jaap de Jonge im Filmhaus Oktopus, Amsterdam
1977-1981 Nederlandse Filmacademie, Amsterdam. Abschluss: Drehbuch, Regie
ab 1979 Freischaffende Medien-Künstlerin von Kunst-, Dokumentar- und Spielfilme sowie Theater
ab 1983 Mitglied im Videokünstlerverein Time Based Arts, Amsterdam
Buddhistische Studien und Ausbildung zur Meditations-Lehrerin, Boulder USA
1986 Schauspieler- Regiekurs am Michael Chekhov Studio, NY / „Observer" öffentliche Sitzungen Actors Studio NY
1987-1988 Theater-Regiearbeiten im Actors-Studio Amsterdam
1990 Drehbuch-Werkstatt FEMI, Bergen/NL, Frank Daniel (USA)
1990-1995 Mudra-Space-Awarness, Theatermethode aus Tibet von Chögyam Trungpa
2002 Interaktive-Dokumentarfilm-Werkstatt IDFA/Mediamatic, Amsterdam
2004-2006 Seminarreihe der Nordmedia: Filmfinanzierung, PwC / Filmvertrieb, RMC Medien / HD: Kamera-Regie-Produktion, Band Pro, Hannover
2009 Dramaturgie-Seminar lange Dokumentarfilme, Georg Heussen, Berlin
2020 Prof. Filmen mit dem Handy, Schneiden auf Davinci Resolve, Sybille Trost, AG DOK Akademie
Werdegang
Geboren 1953 in Den Bosch, NL. Studium Drehbuch und Regie an der Filmakademie in Amsterdam.
Schon beim Zuschauen der magischen Handlungen des Vaters im Fotolabor entstand eine Faszination für die erzählerische Kraft visueller Kommunikation. Der Schulunterricht der „Progressiven Lehrer“ in den Niederlanden der 70er-Jahre und der Aktionismus gegen den Vietnamkrieg, die Atomkraft, das Abortus-Gesetz oder die Umweltverschmutzung trugen zu einer engagierten Lebenshaltung bei.
Aus beidem entwickelte sich die gesellschaftskritische Perspektive, die das gesamte Werk von Angela Linders durchzieht. Bereits am Anfang des Weges als Autorin und Medienkünstlerin stand die Experimentierfreudigkeit mit dramatischen Gestaltungsmitteln von Film, Musik und Theater im Mittelpunkt ihres Schaffens.
Die Arbeit mit verschiedenen Erzähltechniken und Medien, wie etwa auch dem Bluescreen-Verfahren, resultierte in einer Reihe von Werken im Bereich Foto-Film, Video-Kunst, Doku-Dramafilm, Spielfilm und Darstellende Kunst. Showreel: https://vimeo.com/694315086
Zum Beispiel in ihrem ersten Foto-Video-Film „Sientje“ im „Videocentrum van de Rotterdamse Kunststichting“ oder im 16mm-Kinderfilm „Alleine Zuhause“, mit Live-Szenen ins Puppenhaus aufgenommen im Blue-Screen-Studio und übertragen auf Film.
Oder auch als Co-Autorin eines der ersten niederländischen Dokudrama-Kinofilme „Die Zukunft von 1936”, einer NL/B/E-Koproduktion über den Spanischen Bürgerkrieg. In ihrem Spielfilm „Mara”, den sie als Autorin-Regisseurin in Portugal und den Niederlanden realisierte, experimentierte sie erzählerisch mit einer Verbindung unterschiedlicher Wahrnehmungsebenen von Realität, Traum und Gedankenwelt.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus eine vielschichtige, eigene "interdisziplinäre" Bildsprache, die sowohl in weitere Einzelwerke als auch Gemeinschaftswerke mit anderen Medien- und Theatermachern, Bildende Künstlern und Musikern sowie einer transmedialen Online-Kinderplattform und Kinder-Musiktheater mündete.
Nachdem sie 1995 nach Norddeutschland umsiedelte und mit der deutschen Keramikmeisterin Marianne Hau das Video-Keramik-Haus (VKH) gründete, entstanden aus dieser Zusammenarbeit Video-Keramik-Skulpturen (Keramik-Skulptur mit Video Installation). Unter dem Dach des Hauses verbanden sich die VKH Filmproduktion, ein Keramikatelier, ein Videostudio und ein Galerie-Café.
Für die VKH-Galerie entwickelte sie das Bildgestaltungskonzept „filmpainting“, das sich als virtuelles Filmgemälde an die Motive der Malerei und der künstlerischen Fotografie anlehnt. Sie organisierte Ausstellungen mit internationalen Künstler*innen.
Und aus ihrer früheren Arbeit mit der Michael Chekhov Actors-Method mit Schauspielern im Actors-Studio Amsterdam sowie ihrer langjährigen Arbeit mit der Mudra-Space-Awareness-Method aus Tibet entstanden Maskentheater-Workshops mit Kindern. Aus ihrer Theater- und künstlerischen Arbeit entwickelte sie und ihre eigene Theater-Methode und das Coaching-Konzept "Kreative-Energie-Training" für Jugendliche und Erwachsene, das sie auch mehrere Jahre in Celle an der Frauenakademie dozierte.
Zudem drehte Angela Linders künstlerische Videofilme wie „Reading the World, Touching the Mind” mit dem englischen Landart-Künstler Sir Richard Long und dem deutschen Maler Helmut Dohrmann, der vom NL-Sender NPO 1 ausgestrahlt und im Museum Kleve sowie in Galerien gezeigt wurde.
Aus Auftragsfilmen, die sie für die Robert Bosch Stiftung drehte, ging 2011 der lange Dokumentarfilm „Robert Bosch, Vermächtnis eines Großindustriellen“ (ARD/SWR) hervor, in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Birgit Schulz. 2013 wurde sie in den Regional-Vorstand-Nord der AG Dokumentarfilm gewählt, in dem sie bis 2020 als Regional-Vertreterin tätig ist und das alljährliche Film- und Medien Forum in Lüneburg mitorganisiert.
2016 gründete sie die Jippie.Media GmbH und produziert seitdem die Multimedia Kinderplattform „DAS LEBEN IST JIPPIE!“ (online seit 2017) u. a. mit interaktiven Abenteuern, integrierten Online-Spielen und einem transmedialen Serien-Storytelling-Konzept, für die sie die inhaltliche Verantwortung trägt.
Die Kinderplattform stand 2018 und 2019 unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission. In Arbeit sind neue Abenteuergeschichten für die verschiedenen Medien (Film, Buch und Webseite) der Kinderplattform.
2020-2021 Kinder-Musiktheaterprojekt "Kleine Helden" als Autorin, Regisseurin und Produzentin im Rahmen des Programms "Niedersachsen dreht auf" mit einer des Förderung des MWK. Titel: "Wir Kinder in Zeiten vond Corona".
2021-2022 Piltobuch Kinderbuchreihe der Jippie Kinderplattform, mit Abenteuern rund um die Welt für Kinder von 9 bis 12 Jahren.
Auszeichnungen
2020 - Für „DAS LEBEN IST JIPPIE – Modul "Leichte Sprache“: Nominierung 28. Deutsche Kinder Medien Festival Goldener Spatz, Wettbewerb DIGITAL in der Kategorie Digitales Erzählen
2012 - Für „Robert Bosch – Vermächtnis eines Großindustriellen“: Nominierung Ernst-Schneider-Preis, deutscher Wettbewerb für Wirtschaftspublizistik der Industrie- und Handelskammer
1985 - Für „Mara“: Honorable Mention von ‘Revista Mulheres’ auf dem 14. Filmfestival Figuera da Voz, Portugal